Übermäßiges Schwitzen im Achselbereich
(Hyperhidrosis axillaris)



Die idiopathische Hyperhidrose, die am häufigsten lokalisiert an Handflächen Fußsohlen und/oder Achselhöhlen gefunden wird, beginnt nicht selten schon im Kindes- u. Jugendalter mit familiärer Häufung. Schon in Ruhe, besonders aber bei Streß jeglicher Art tritt eine Aktivierung des sympathischen Nervensystems mit nachfolgendem Schwitzen auf.
Besonders das Schwitzen in der Achselhöhle führt bei den betroffenen Patienten zu erheblichen psychosozialen Problemen bis zur gesellschaftlichen Isolation und arbeitsmedizinischer Behinderung. Ebenso sind diese Patienten anfällig für Infektionserkrankungen der Haut durch Viren, Bakterien, oder Pilze.

1994 wurde erstmals in wissenschaftlichen Publikationen über die Behandlung einer Hyperhidrosis mit intracutanen Injektionen von Botulinumtoxin A berichtet. In jüngster Vergangenheit wurden überzeugende Therapieerfolge auch an größeren Patientenkollektiven mit dieser Behandlung gemeldet.
Die Therapie mit Botulinumtoxin ist eine sehr sichere und effiziente Behandlung der Hyperhidrose. Sie ist jedoch mit erheblichen Kosten verbunden und keine endgültige Therapie der Erkrankung.


Seit einigen Zeit gibt es eine neue operative Therapie der Hyperhidrosis axillaris bei der die Schweißdrüsen in der Achselhöhle abgesaugt werden.

Die Suctionscürrettage ist ein minimal-invasiver Eingriff, der in Tumeszenz-Lokalanästhesie durchgeführt wird und ist daher ambulant. Die OP dauert insgesamt ca. 60 Minuten. Die Kanülen haben einen Durchmesser von 3 Millimetern, man benötigt also nur sehr kleine Schnitte als Zugang zur Achsel. Dort werden die Schweißdrüsen nach der Erweichung durch die Tumeszens-Lösung abgesaugt. Danach werden die wenigen Millimeter kleine Zugänge mit Spannpflastern verschossen und ein Verband angelegt. Die postoperative Schwellung bildet sich nach wenigen Tagen zurück. Ein Antibiotikum muß als Infektionsprophylaxe einige Tage eingenommen werden.

Die Behandlung kann vollständig ambulant durchgeführt werden, ein operativer Eingriff in Intubationsnarkose und stationären Aufenthalt kann durch die Therapie vermieden werden.









 
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